Ich wusste eigentlich immer genau, was ich will und wo ich hin möchte. Gab mich selten mit Dingen zufrieden, wollte es besser machen und erwartete das auch von anderen. Schon in der Schule sagten Einige, ich wäre sicherlich die, die richtig erfolgreich Karriere machen wird. Neben dem Job habe ich in den letzten Jahen so vieles noch zusätzlich gemacht. Fußball war mein Hobby und wurde zwischen zwei und vier Mal die Woche gespielt/trainiert. Ich habe diesen Blog, der viel Zeit in Anspruch nimmt. Ich habe ein Ehrenamt im Fußball begonnen, dass ein bis zwei Mail die Woche meine Aufmerksamkeit braucht. Ich begann ein berufsbegleitendes Studium, um endlich den angestrebten Master-Abschluss in der Tasche zu haben. Dadurch erhoffe ich mir, dass mir beruflich alle Türen offen stehen und es nachher nicht an einem mangelnden Abschluss hängt. All das mache/machte ich mehr oder weniger erfolgreich bzw. schloss mein Studium sogar über meinen Erwartungen ab. Ihr seht, ich hatte viel Beschäftigung.
Die Fußballschuhe sind mittlerweile an den Nagel gehängt und das Studium beendet. Ich wollte also viel Arbeit in den Blog stecken. Das geschah aber leider nicht wirklich, da ich die neu gewonnen Freizeit gut nutze und auch viel faulenze. Seit Dezember habe ich einen neuen Job, in den ich mich aktuell sehr reinhänge. Fast tägliche Überstunden und viele Reisen (seit Mitte Januar war ich eigentlich keine Woche komplett fünf Tage im Büro) verlangen mir aktuell viel ab. Aber das ist aktuell OK so. Es macht mir Spaß, viel zu tun zu haben und unter Strom zu stehen.
Aber ist es das wirklich? Eigentlich arbeite ich sehr gerne kreativ, konnte das in der Vergangenheit als (mehr oder weniger) Marketing-Verantwortliche im alten Job auch ausleben. Dieser Aufgabenbereich ist nun auf ein Minimum geschrumpft. Von Tag zu Tag merke ich aber, dass mir das fehlt. Meinen Kollegen aus der Marketing-Abteilung wollte ich schon das ein oder andere Mal unter die Arme greifen, da ich denke dass wir besonders online noch viel rausholen könnten. Allerdings habe ich das Gefühl, ich stoße auf taube Ohren. Was also tun? Mittlerweile bin ich mir vielem bewusst geworden (ich möchte hier jetzt nicht all zu sehr ins Detail gehen) und habe mich aus einem Motivationsloch wieder herausgekämpft, habe wieder Spaß im Job.
Meine Motivation für den Blog ist aktuell sehr gut. Ich mache mir viele Gedanken über verschiedene Themen, die ich hier behandeln kann und habe Ideen für Posts. Einige Outfits sind auch schon geshootet und warten darauf, veröffentlicht zu werden. Ich habe mir eine URL gesichert und plane gerade den Umzug zu WordPress. Es steht also einiges an und ich freue mich wahnsinnig darauf.
Und doch ist da noch etwas Anderes in mir. Eine Idee. Ein Konzept. Etwas Eigenes. #girlboss Es kribbelt… Ein wenig habe ich schon daran gearbeitet, viel Hirnschmalz und meine geliebte kreative Arbeit fließen dort hinein. Aber wirklich einen sicheren Job aufgeben? Erstmal zweigleisig fahren? Was würde mein Chef sagen? Darf ich das überhaupt? Aktuell stelle ich mir selber viele Fragen. Den Fokus, den ich früher hatte, scheine ich nicht mehr ganz zu haben. Doch wie komme ich da wieder hin? Soll ich einfach weitermachen? Auf mein Kribbeln hören? Mal nicht die Vernünftige sein? Was will ich tatsächlich aus meinem Leben machen? Wo will ich hin? Was ist für mich Erfolg?
Ihr seht, bei mir gerät innerlich gerade vieles ins Wanken. Ich will mir über vieles klar werden und werde es doch im Moment nicht. Da passte dieses Bild, das wir am vergangenen Wochenende mit meinem neuen Objektiv geschossen haben, perfekt hinein. Wir haben das Objektiv ausgetestet und dabei bin ich bzw. sind meine Schuhe etwas aus dem Fokus geraten, wobei die Straße/der Weg so klar erscheint. Nur ich kann ihn nicht sehen… Ich hoffe sehr, dass ich bald wieder auf meinen Weg komme und weiß, wohin es mit mir hingehen soll.
Ich glaube so persönlich habe ich hier auf LA MODE ET MOI noch nie geschrieben, aber meine Zukunft beschäftigt mich aktuell sehr stark. Danke, falls ihr meinen Gedankenschwall bis zum Ende gelesen habt 😉 Ich bin auf jeden Fall dankbar, dass mich einige Freunde und mein Partner unterstützen und meine Ideen supporten. Mal schauen, vielleicht gibt es bald schon mehr Infos und neue Projekte für mich. Ich halte euch auf dem Laufenden.
3 Comments
Sarah ❤
1. April 2016 at 21:19Das Bild ist auf jeden Fall super cool!
modesalat.com
31. März 2016 at 20:47Wahnsinnig toller text und beeindruckende worte die mir wirklich sehr bekannt vorkommen. Ich kenne das da ich mich genau in der gleichen Positionen vor sechs Jahren befunden habe bevor ich über Umwege in die Selbstständigkeit fand. Kann deine Gedanken und Gefühle absolut nachvollziehen. Vertraue deinem herzen und folge ihm. Dein Herz wird dir den weg weisen. Bisous ma belle
Caroline
http://www.modesalat.com
Yoyó
31. März 2016 at 10:49Geht mir zurzeit auch so. Ich hab so wahnsinnig viele Projekte und Verantwortungen parallel, einerseits ist es viel, andererseits genügt es mir nicht.
Ich denke, wir müssen erst einmal die Balance finden, die uns zurzeit fehlt. DAs wird dann schon.