And then life happened

When life happens…

Es ist Samstag. Die Sonne scheint und es ist drückend warm. Ein Gewitter liegt in der Luft. Ich bin gleich auf zwei tollen Events eingeladen und freue mich auf den Tag. Mittags in Düsseldorf und nachmittags/abends in Köln. Doch schnell bekomme ich ein kommisches Gefühl in der Magengrube und leichte Kopfschmerzen. Anfangs schiebe ich es auf das Wetter, um 18:27 Uhr weiß ich warum das so war. Der liebste Mensch, den es auf diesem Planeten gibt, hat uns überraschend für immer verlassen. Um an anderer Stelle auf uns aufzupassen und immer bei uns und in uns zu sein. Glauben kann ich es immer noch nicht. Die Tränen fließen fast jeden Abend.

Richtig realisiert habe ich den Verlust meiner Oma auch nach einem Monat noch nicht, auch wenn ich mich mehrfach verabschieden durfte. Der Tod ist hart und oft ungerecht. Aber ich rede mir ein, dass es besser so ist. Für sie. Ein Pflegeheim hätte sie nur unglücklich gemacht. Aber ich hätte ihr gerne so viel noch gezeigt, mit ihr erlebt, sie zu meiner Hochzeit  eingeladen, ihr ein Ur-Enkelchen geschenkt. Das geht nun nicht mehr und ich kann das nur schwerlich akzeptieren.

Du bist nicht mehr da, wo Du warst, aber Du bist überall, wo wir sind. Je t’aime.

Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich so ein sensibles Thema teilen soll. Da ich aber aktuell so viel arbeiten muss, komme ich gar nicht dazu, das Ganze wirklich zu verarbeiten. Und dabei soll mir das Schreiben helfen. Es greifbar machen. Teilen. Ich weiß aktuell nicht wohin mit mir, wo oben und unten ist. Das kommt durch diesen Schicksalsschlag aber auch durch mein aktuelles Arbeitspensum. Deswegen auch aktuell kaum Posts. Ich habe eigentlich viele Ideen und auch eine grundsätzliche Motivation – aber ich kann mich nicht aufraffen und bin lieber bei meiner Familie, anstatt Zeit zu vergeuden. Ich hoffe, ihr versteht das. Ab Mitte /Ende Juni möchte ich wieder weitermachen und meine Idee, die ich in meinem letzten privaten Post angedeutet habe, verwirklichen.

Ich habe erkannt/gelernt, dass es eigentlich so viel wichtigeres im Leben gibt als die Überstunden auf der Arbeit, als auf den richtigen Zeitpunkt ein Instagram-Bild hochzuladen, als Follower-Zahlen, als die neueste Tasche. Wir müssen die kleinen Dinge schätzen und die Menschen, die Teil unseres Lebens sind und es bereichern. Die uns lieben, die für uns da sind. Uns es ihnen zeigen. Was würde ich dafür geben, sie nochmal in den Arm zu nehmen. Was würdet ihr dafür geben, eure Lieben in den Arm zu nehmen? Alles! Also macht es, solange ihr könnt. Und ich auch. Aus diesem Grund fällt es mir aktuell schwer, wieder in diese virtuelle, heile Blogger-Welt einzutauchen.

And then life happenedpicture credits: @framboise.design/YvonneHaag

Die Fotos sind überigens bei LE BLOC  in Köln entstanden. Ein tolles Event in unserem Belgischen Viertel, das ich jedem nur ans Herz legen kann. Tolle Stimmung, super Kölner und coole Stores!

Schreibe einen Kommentar